Zahnimplantate
Allgemein
Minimal-invasive Behandlung Minimal-invasiv bedeutet in der Medizin, speziell in der Chirurgie und damit auch bei Eingriffen im Mund-Kieferbereich, ein geringeres Eindringen von Instrumenten und kleinere Schnitte ins Gewebe als bei der konventionellen offenen Operationsmethode. Das gesunde Gewebe oder die gesunden Zähne in der Umgebung der Operationswunde werden so geschont. Ein nachgewiesener Vorteil für den Patienten ist eine geringere Schwellung und weniger postoperative Schmerzen. Auch die Diagnostik bedient sich neuer Verfahren, indem vor einer Operation dreidimensionale Röntgenbilder (DVT) eine genaue Planung mit Übertragung der Kiefersituation in Computerplanungsprogramme ermöglichen.
So können Zahnimplantate zielgenau gesetzt werden, auch wenn das Zahnfleisch im Rahmen minimalinvasiver Eingriffe nicht abgeklappt wurde. Die minimalinvasive Behandlung setzt beim Operateur eine große Erfahrung voraus. Wenn er auf kleinem Raum sicher navigieren will, sollte er auf jeden Fall auch die offene konventionelle Operation beherrschen, um bei Problemen auf diese Technik umschwenken zu können. Die minimalinvasive Operationstechnik hört sich für den betroffenen Patienten attraktiv an. Keinesfalls sollten aber, nur um minimalinvasiv arbeiten zu können, Kompromisse bei den Grundforderungen der Implantologie gemacht werden. Unter anderem sollte ausreichend Knochen vorhanden sein, um die Implantate sicher zu stabilisieren.
Verzögerte Sofortimplantationen und Spätimplantationen verringern das Risiko einer Infektion.
Bei einwurzeligen Zähnen in Regionen mit dünnen vestibulären Knochenlamellen (beispielsweise im Frontzahngebiet) hat die Sofortimplantation oder verzögerte Sofortimplantation (innerhalb von 2 Wochen) jedoch den Vorteil, dass der Knochenverlust und damit das Risiko eines ästhetischen Misserfolgs minimiert wird.
Behandlungszeitpunkt
Man unterscheidet zwischen
- Sofortimplantaten direkt nach dem Zahnverlust,
- Verzögerten Sofortimplantaten 2–8 Wochen nach Zahnverlust
- und Spätimplantaten nach vollständiger knöcherner Ausheilung des Zahnfachs (bis zu 6 Monate nach Extraktion).
Sofortimplantate sollten nur eingesetzt werden, wenn direkt nach der Extraktion des Zahnes die Alveole entzündungsfrei ist.
Behandlungsmethoden
Grundsätzlich erfolgt eine Einteilung in
Beispiele : oberer Frontzahn, unterer Praemolar etc.
Mehrere Zähne fehlen.
Klasse II a : Freiendsituation
Frontzähne sind erhalten, auch meist die angrenzenden Seitenzähne, der/ die Backenzähne jedoch fehlen. Beispiel : Ersatz der Zähne 36 und 37 im linken Unterkiefer:
Klasse II b : Schaltlücke
Zahnlücke über zwei oder mehr Zähne die fehlen mit Restbezahnung vor und hinter der Lücke : Versorgung mittels zwei oder mehr Implantate, Kronen einzeln implantatgetragen oder mittels implantatgetragener Brücke.
Für die Verankerung eines festsitzenden Zahnersatzes: im zahnlosen Oberkiefer sind minimum 4 bis maximal 8 Implantate erforderlich, im zahnlosen Unterkiefer min. 4 bis max. 6 Implantate. Beispiel festsitzender Zahnersatz im Oberkiefer : rechts :
All on 4 (Schema):
All on 6 im Unterkiefer:
Beispiel : Festsitzende, verschraubte Hybrid-Kronen-Brückenversorgung
Für die Verankerung eines herausnehmbaren Zahnersatzes:
im Oberkiefer 4 Implantate, im Unterkiefer min. 2 , 3 oder 4 Implantate. Beispiel : Steggetragene Versorgung im Unterkiefer auf 3 Implantaten
Diagnostik und Therapie
Die definitive Anzahl der Implantate richtet sich stets nach der jeweiligen Situation und Position der natürlichen Zähne, so dass die endgültige Entscheidung dem Behandler in Absprache mit seinem Patienten obliegt. Bei Klasse I bis IIa-Situationen ist für die Planung meist ein in guter Bildqualität durchgeführtes Panoramaröntgen (OPTG = Orthopantomogramm) ausreichend. In speziellen Situationen – wie zumeist bei Klasse III – kann und sollte mit Hilfe einer Computertomographie (CT) oder einer Digitalen Volumentomographie (DVT) die Position des Implantats vor dem Eingriff festgelegt werden. Die Planung erfolgt dreidimensional am Computer und wird anhand einer individuell hergestellten Bohrschablone umgesetzt. (Guided Surgery).
Sollte sich im durchgeführten OPTG- Röntgen u./o. CT/ DVT zeigen daß das vorhandene Knochenangebot an der gewünschten Stelle unzureichend ist , so gibt es verschiedene Methoden mittels zum Teil auch einfacher chirurgischer Maßnahmen den Kieferknochen aufzubauen (Augmentation). Bone- Splitting, Distraction, und der bekannte Sinuslift gehören zu den gebräuchlichsten Verfahren; diese können in der Regel in Lokalanaesthesie durchgeführt werden.
Behandlungsziel:
Heute werden bei Implantatverfahren zunehmend nicht nur rein funktionelle, sondern vor allem auch ästhetische Aspekte berücksichtigt. Bei etwa 40 % aller Implantationen ist es notwendig, auch regenerative Verfahren durchzuführen, um Knochen und Weichgewebe aufzubauen. Die Verwendung von Knochenersatzmaterialien und Membranen ist inzwischen einer der therapeutischen Standardansätze. Unser Bestreben ist es, Ihnen eine breite Palette von vorhersagbaren und wissenschaftlich bewährten Behandlungslösungen anzubieten .
Zusammenfassung:
Die Erfolgssicherheit zylindrisch orientierter Implantate liegt nach internationalen Statistiken im 5-Jahresintervall bei 85–90 %. Sie ist im Wesentlichen vom Eintreten bzw. der Vermeidung einer Infektion abhängig. Durch geeignete Maßnahmen wie einer konsequenten Hygiene und Prophylaxe, ist es daher möglich, die Erfolgsquote im 10-Jahresintervall auf nahezu 100 % zu steigern. (Dies gilt für Nichtraucher) Es sind Liegezeiten von mehr als 40 Jahren bekannt. Mit diesen Zahlen gehört die zahnärztliche Implantologie zu den erfolgreichsten medizinischen Eingriffen überhaupt.
Behandlungsziel
Heute werden bei Implantatverfahren zunehmend nicht nur rein funktionelle, sondern vor allem auch ästhetische Aspekte berücksichtigt.
Unser Bestreben ist es, Ihnen eine breite Palette von vorhersagbaren und wissenschaftlich bewährten Behandlungslösungen anzubieten.
Die Erfolgssicherheit zylindrisch orientierter Implantate liegt nach internationalen Statistiken im 5-Jahresintervall bei 85–90 %. Sie ist im Wesentlichen vom Eintreten bzw. der Vermeidung einer Infektion abhängig. Durch geeignete Maßnahmen wie einer konsequenten Hygiene und Prophylaxe, ist es daher möglich, die Erfolgsquote im 10-Jahresintervall auf nahezu 100 % zu steigern. (Dies gilt für Nichtraucher) Es sind Liegezeiten von mehr als 40 Jahren bekannt. Mit diesen Zahlen gehört die zahnärztliche Implantologie zu den erfolgreichsten medizinischen Eingriffen überhaupt.